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Casablanca in Moskau

Casablanca in Moskau

In „Casablanca“, dem wohl besten Film des 20. Jahrhunderts, ordnet der schlitzohrige Polizeichef am Ende die Verhaftung der „üblichen Verdächtigen“ an, während er sich selbst freundschaftlich vom eigentlichen Täter verabschiedet.

Das ist wohl genau dasselbe, was in Russland jetzt nach der Ermordung des Oppositionspolitikers Nemzow inszeniert wird. Kluge Leute haben von Anfang an prophezeit, dass da wieder die bei den Russen extrem verhassten Kaukasier als Täter herhalten müssen. Und genau die hat man in der Tat jetzt triumphierend präsentiert. Ich hatte hingegen angenommen, dass die Mordwaffe zufällig im Garten der amerikanischen Botschaft gefunden werden wird.

Mein Gott, Putin! Eine so plumpe Vorgangsweise sollte doch selbst für einen alten Geheimdienstler ein wenig zu peinlich sein. Das ist irgendwie wie bei Hitler. Nur waren es bei dem  halt die Juden, die an allem schuld waren.

Freilich: Selbst einem alten Geheimdienstler wie Putin kann eines Tages die Wahrheit herausrutschen. Denn nach einem Jahr gibt er nun plötzlich zu, dass er selbst die Eroberung der Krim angeordnet hat. Und wir haben doch immer gedacht, er hätte mit all dem gar nichts zu tun . . .

Eine schuldbefreiende Beichte sieht aber irgendwie anders aus. Da gäbe es nämlich noch ein paar Dutzend weitere Untaten, die zu gestehen wären. Warten wir halt ab.