
Zehn Ärgernisse am Beginn des Sommers
Als ob die (üblichen) Hitzetage dieser Jahreszeit nicht genug wären, haben sich in den letzten Tagen in Österreich und Europa auch noch allzu viele weitere (und unübliche) Ärgernisse angesammelt, die einem das Blut in Wallung bringen könnten.
- In Südtirol kann es beim sommerlichen Wandern passieren, auf eine Schutzhütte zu stoßen, die noch immer nach prominenten Faschisten getauft ist. So etwa nach "Antonio Locatelli". Dieser war nicht nur ein vehementer Anhänger Mussolinis, sondern er hat auch in dem vom italienischen Diktator zur Eroberung Äthiopiens geführten Krieg Flugzeuge pilotiert, die Giftgas über die Bevölkerung verteilten.
- Die deutsche Regierung hat für die nächsten fünf Jahre eine Steigerung der Sozialausgaben um 43 Milliarden beschlossen. Das heißt, dass das Geld weiter in die völlig falsche Richtung fließt, dass sich das deutsche Defizit nicht bessern wird, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin nicht in die Gänge kommen wird. Das ist für ein Land, das so sehr von dieser Wirtschaft abhängig ist wie Österreich, eine ganz schlechte Nachricht.
- Als vor ein paar Tagen der englische König auf offiziellen Besuch in Rom gewesen ist, wurde eigens für seine Kilometer in der italienischen Hauptstadt ein Bentley eingeflogen. Offenbar hat er Angst, sonst in einen alten Fiat 500 einsteigen zu müssen. Dafür ist Charles in seinen Reden ein ständiger tapferer Vorkämpfer gegen den angeblich menschengemachten Klimawandel. Seine Glaubwürdigkeit reduziert sich allerdings auf Null.
- Manche verbringen ihren Urlaub auch in Wien. Da können sie vom offiziellen Spezialbeauftragten des Bürgermeisters für den Bau eines Hochhauses neben dem Konzerthaus laute Klagen über die Unesco hören, weil diese den geplanten Bau als ganz unvereinbar mit dem Status des Historischen Zentrums Wiens als Weltkulturerbe bezeichnet. Dieses von der Unesco geschützte Zentrum soll laut jenem Rathausmann aus acht Bezirken bestehen und "sehr groß" sein. In Wahrheit besteht das geschützte Zentrum jedoch nur aus dem ersten Bezirk und winzigen Streifen der angrenzenden Bezirke. Und es ist auch nicht "sehr groß", sondern macht nur zwei Prozent der Stadt aus. Es ist wirklich längst unerträglich, mit welchen Schmähs und üblen Tricks die Stadtverwaltung seit Jahr und Tag an einem kilometerweit nach Korruption stinkenden Projekt arbeitet.
- Apropos Wien und Kultur: Da hat die Volksoper mit Saisonende das Erfolgsmusical "Sound of Music" einfach ohne Grund heimlich, still und leise abgesetzt und wird es nie mehr zeigen.
Dabei ist es das einzige der großen internationalen Erfolgsmusicals, in dem die Österreicher überaus positiv vorkommen.
Dabei war die Volksoper mit "Sound of Music" immer voll.
Dabei reisen US-Amerikaner extra nach Österreich, um hier den Spuren von "Sound of Music" nachzugehen.
Aber was solls: Ein Erfolgsstück, in dem das konservative Österreich sich gegen den "Anschluss" wehrt, in dem noch dazu die Institutionen Familie und Kirche gut wegkommen, passt halt nicht in die intensiv betriebene sozialistische Geschichtsumschreibung, derzufolge das Ständestaat-Österreich begeistert ins deutsche Reich marschiert wäre und nicht Opfer des deutschen Einmarsches gewesen ist. Die SPÖ-"Historiker" lassen sich bei dieser Anti-Österreich-Kampagne auch keine Sekunde dadurch stören, dass sie bis heute kein einziges Dokument, keinen einzigen Beweis präsentieren können, wonach irgendeine Institution der Republik die Deutschen geholt hätte. Aber freilich: Wir leben heute in einem Land, wo ausgerechnet ein Herr Babler für Bundestheater wie die Volksoper zuständig ist. Da werden solche Dinge wie "Sound of Music" begeistert abgedreht, die noch dazu das Haus immer gefüllt haben. In Zitierung jener Tage, in denen das Musical spielt, kann man da nur sagen: "Gott schütze Österreich!" - Der EU-Gerichtshof hat wieder einmal bewiesen, dass er ein wirkliches Eitergeschwür Europas ist. Diesmal ist er gegen Tschechien vorgegangen, weil das Land eine Änderung des Geschlechts aus reiner Willkür ohne Rücksicht auf biologische Fakten ablehnt. Mit solchen Entscheidungen macht man den Menschen die europäische Integration zunehmend noch mehr unsympathisch. Dabei hat die Skurrilität des Geschlechter-Hop-on-Hop-offs wirklich nichts mit der Integration zu tun.
- Die kleinen baltischen Staaten haben erkannt, was hier schon mehrfach kritisiert worden ist: Der Vertrag über das Verbot von Anti-Personen-Minen – dessen Zustandekommen gerade von den österreichischen Diplomaten intensiv befördert und gefeiert worden ist – ist ein Unsinn. Denn Minen sind die wirkungsvollste und billigste Waffe, mit der sich ein schwacher Staat am ehesten gegen einen Angreifer verteidigen kann. Die Balten und inzwischen auch die Ukraine haben deshalb, um sich besser schützen zu können, den Anti-Minen-Vertrag aufgekündigt. Manche besonders große Dummköpfe werden sich halt jetzt wieder einmal blöd stellen und fragen, gegen wen sich ausgerechnet die Nachbarn Russlands nach der Reihe schützen wollen.
- Auch Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund demonstrieren wieder ihre Intelligenz: Sie behaupten allen Ernstes, dass Österreich deshalb ein besonders niedriges – und die Staatsfinanzen noch viel mehr als die Geldverbrennungsideen von Andreas Babler definitiv kaputt machendes – Pensionsantrittsalter haben muss, weil die Menschen keine Arbeitgeber finden, die sie beschäftigen wollen. Sie schlagen deshalb das vor, was sie immer und überall vorschlagen: höhere Steuern, diesmal für Betriebe, die keine Alten beschäftigen. Welch Unsinn!
Dabei suchen immer mehr Betriebe händeringend nach Arbeitskräften, wobei oft die einzigen Voraussetzungen Arbeitswille, Lesefähigkeit und Grundintelligenz wären.
Dabei ist es ausgerechnet der öffentliche Dienst selbst, der ab einem bestimmten Alter in vielen Bereichen keine Menschen aufnimmt.
Dabei gibt es halt viele Berufe, wo sich Ältere eher schwer tun, einen Job zu finden, von dem eines Ballettänzers etwa bis zu dem eines Profifußballers.
Dabei sind es sehr oft die "Lohnabhängigen" selber, die schon jahrelang die Tage bis zum Eintritt in das üppige Pensionssystem zählen, weil sie dann endlich ihre Zeit auf Kosten der Allgemeinheit ganz zwischen Tennisplatz und Mallorca aufteilen können.
Dabei waren es in einigen Branchen gerade die Gewerkschaften, die durch die von ihnen durchgesetzten Kollektivverträge die Beschäftigung von Älteren massiv teurer gemacht haben, als vergleichbare jüngere Arbeitskräfte kosten. - Dafür bekommen wir knüppeldick sozialistische Kultur zu sehen, etwa in den nun zu Ende gegangenen Wiener Festwochen: Vom Auftritt eines Ex-Terroristen bis zu zwei nackten Schwulen, die sich da auf Plakaten innig wälzen, bekam man wirklich alles geboten, was die Roten halt so für Kultur halten.
- Voll Empörung erregt sich derzeit die internationale Linke, dass Amazon-Eigentümer Jeff Bezos unter viel Adabei-Hektik und Dummprotesten der italienischen Linken in Venedig seine Hochzeit gefeiert hat. Dabei hat Bezos damit der Stadt und dem nicht gerade in Geld schwimmenden italienischen Staat viele Millionen Reingewinn gebracht.
PS: Apropos Bezos und Amazon – zum Ärger der Linken haben die internationalen Agenturen gerade zum Zeitpunkt der Hochzeitsfeier intensiv, wenn auch wohl unbeabsichtigt Werbung für Amazon gemacht. Sie haben intensiv, und von vielen Medien übernommen, vor unseriösen chinesischen Online-Shops gewarnt. Diese geben sich als europäische, etwa auch österreichische Traditionsläden aus, haben aber in Wahrheit mit denen nichts zu tun; ihre Ware ist meist qualitativ minderwertig; und die Käufer haben keine Chancen, die Ware zurückschicken zu können. Das lehrt einerseits, dass in einem Verbrecherregime auch sonst das Verbrechen blüht. Das bringt andererseits zweifellos noch mehr vorsichtige Konsumenten dazu – wenn sie schon unbedingt online kaufen müssen –, doch wieder bei Amazon zu bestellen. Denn dort ist bei Reklamationen der Kunde tatsächlich König, dort kann man alles zurückschicken, dort werden alle Lieferanten klein mit Fingerhut, wenn man eine Beschwerde auf Amazon platziert. Aber hoffentlich hat auch der traditionelle Handel in Österreichs Einkaufsstraßen etwas davon, der für Straßenbild und Wirtschaft so wichtig ist.