
Zwölf gute Nachrichten von diesem Planeten
Wenn das Wetter im Hochsommer tagelang schlecht ist, wenn die Kriege von Nahost bis Ukraine weitergehen, wenn die Diktaturen voranschreiten, wenn die europäischen Klimadummheiten uns selbst schwer beschädigen, wenn Donald Trumps Zollandrohungen schwere Schäden auszulösen drohen, so tut es umso mehr gut, sich auch der vielen positiven Entwicklungen in der Welt bewusst zu werden. Diese drohen ja oft angesichts der schlechten Nachrichten untergehen.
- Da ist an der aktuellen Spitze das Unesco-Weltkulturerbe-Komitee zu nennen, das neuerlich wider alle Schmähs aus dem Wiener Rathaus ganz klar festgehalten hat, dass das Wiener Stadtzentrum auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes bleibt, solange das geplante Hochhaus nicht total redimensioniert wird. Diese Entscheidung ist für alle an der Schönheit Wiens interessierten Menschen positiv, auch wenn die Stadt damit in eine Liste mit Afghanistan, Irak, Libanon, Libyen und Syrien zu stehen kommt …
- Eindeutig positiv ist die Entscheidung des Obersten US-Gerichts, dass die US-Regierung das Recht hat, auch in größerem Umfang Staatsbedienstete zu kündigen. Damit ist einerseits der Weg zu Sparsamkeit für die USA wieder offen. Und damit ist andererseits ein weiterer Versuch untergeordneter Richter abgeschmettert, die ständig die Regierungspolitik zu desavouieren versucht und geglaubt haben, freihändig bundesweite Regeln durchsetzen zu können, als ob sie ein gewählter Gesetzgeber wären.
- Genauso positiv ist auch die Entscheidung von Donald Trump zu werten, der Ukraine wieder die für ihre Verteidigung notwendigen Waffen zu schicken. Ebenso erfreulich ist im gleichen Zusammenhang seine massive Kritik an Wladimir Putin, dessen Versprechungen sich für Trump (endlich) als bedeutungslos erwiesen haben, und der eine Menge "Bullshit" erzähle. Späte Erkenntnis freut umso mehr.
- Ganz eindeutig positiv für ganz Europa ist die innige Freundschaft zwischen Frankreich und Großbritannien, die sich jetzt auch bei einem pompösen Staatsbesuch Präsident Macrons in London gezeigt hat. Damit bestehen nicht nur gute Chancen, dass sich die negativen wirtschaftlichen Folgen des Brexit weiter deutlich abmildern können. Damit ist vor allem auch ein entscheidendes Fundament gelegt für eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik und damit auch für weitere Hilfe an die bedrängte Ukraine.
- Erfreulich ist auch, dass sich der Internationale Strafgerichtshof nun einmal auch einem der wirklich schlimmen Menschenrechtsverbrechen gewidmet hat, ohne dass dieses zuvor große Schlagzeilen gemacht hätte, ohne dass da eine politische Staatenlobby eine Kampagne gemacht hätte: Es wurden Haftbefehle gegen zwei afghanische Führer wegen der kollektiven Verfolgung und Demütigung von Frauen und Mädchen erlassen.
- Auf ganz anderem Gebiet erfreulich ist, dass ein internationaler Pharmakonzern (also eines der Feindbilder aller Schwurbler dieser Welt) erstmals für neugeborene Babys eine Malaria-Behandlung entwickelt hat. Eine solche hat es bisher für ganz kleine Kinder nicht gegeben, dabei sind viele Teile Afrikas noch immer massiv infiziert.
- Einen Pluspunkt verdient die israelische Armee, weil sie jetzt erstmals gegen den Widerstand der zum Teil in der Regierung sitzenden religiösen Parteien 45.000 orthodoxe Juden zum Wehrdienst einberuft. Das empfindet der Großteil der Israelis als – wenn auch späte – Einkehr der Gerechtigkeit, mussten die anderen doch seit Jahrzehnten alleine die Verteidigung des fast ständig bedrängten Landes auf sich nehmen.
- Großes Lob verdient das deutsche Außenministerium unter dem CDU-Minister Wadephul: Es hat jetzt die Finanzierung für die sogenannten Seenotretter – die de facto Schlepper-Helfer sind – total eingestellt, die von der grünen Vorgängerin jahrelang mit Steuergeldern gefüttert worden waren.
- Einen kleinen Fortschritt gibt es aus dem kommunistisch regierten Vietnam zu melden: Dort wurde für zahlreiche Delikte die bisher übliche Todesstrafe abgeschafft.
- Auch wenn man kein europäischer Nationalist ist, so muss man es doch eindeutig auf der Habenseite vermerken, gerade weil in vielen anderen Branchen die Amerikaner oder Chinesen den Europäern davonziehen: Beim Verkauf von Flugzeugen hat im letzten Jahr der europäische Airbus-Konzern den amerikanischen Rivalen Boeing weit hinter sich gelassen. Auf der Ursachensuche lassen wir es einmal dahingestellt, ob Boeing wirklich, wie US-Republikaner sagen, deshalb so schlecht abschneidet und so viele verkaufsstörende Pannen gehabt hat, weil es sich allzu sehr mit politisch linkskorrekten Anliegen wie Diversität und Inklusion befasst hat …
- In Deutschland wurde zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie und der dabei begangenen Fehler sowie zur Erarbeitung von Lehren eine Enquetekommission eingesetzt und auf einen öffentlichen Untersuchungsausschuss verzichtet. Das sollte auch anderswo als Vorbild gelten, degenerieren doch Untersuchungsausschüsse – wie gerade die Österreicher in den letzten Jahren beobachten mussten – meist zu einem politischen Watschentanz und einer Spektakel-Veranstaltung ohne jeden sachlichen Erkenntnisgewinn.
- In Österreich gibt es immerhin schon 100 medizinische Primärversorgungseinrichtungen. Gewiss ist es zu früh, um deren Erfolg endgültig zu bilanzieren. Aber jedenfalls hatten die meisten Analysen gezeigt, dass es zwischen den teuren Spitälern und den überlasteten Einzelordinationen ein praktikables Mittelding braucht. Und genau das dürften diese Zentren werden.