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Ein Baum, die Juden und die Medien

Ein Baum, die Juden und die Medien

Vor ein paar Tagen ist in Epinay-sur-Seine bei Paris ein Gedenkbaum für einen nach wochenlanger Folterung (durch angeblich Unbekannte) verstorbenen jungen Juden nächtens (von angeblich Unbekannten) gefällt worden. So widerlich und schockierend wie diese beiden Taten ist aber auch die Art und Weise der Berichterstattung darüber.

In Dutzenden deutschen, österreichischen und Schweizer Zeitungen und Plattformen konnte man nämlich die absolut gleichlautende Meldung dazu lesen. Nur einige wenige gaben wenigstens durch einen Vermerk offen zu, dass der von ihnen als eigenständiges Werk verkaufte Wortlaut bis auf den letzten Beistrich von der deutschen Nachrichtenagentur dpa stammte.

Diese dpa, die ganz überwiegend die Grundlage nicht nur dieser, sondern fast aller internationalen Meldungen der angeblich eigenständigen österreichischen Agentur APA bildet, ist noch dazu seit Jahren schwer linksradikal. Daher verwundert es nicht, dass in dem Text kein einziger Hinweis auf den Islam oder auf Moslems zu finden ist.

Das zeigt den schockierenden Zustand der internationalen Medienwelt: Sie sind mit Ausnahme von ein paar Leitartikeln komplett Produkte fast identischer Quellen, die noch dazu von hochgradig ideologischen Kämpfern kontrolliert werden. Gleichzeitig fordern die Medien aber unter der Überschrift der Notwendigkeit von Meinungsvielfalt immer mehr öffentliche Unterstützung – die freilich in nennenswertem Umfang nur die öffentlich-rechtlichen Medien bekommen. Alle anderen erhalten nur Trinkgelder als Schweigeprämien und haben Redaktionen, die großteils nichts anderes mehr tun, als die Meldungen ideologischer Kampfagenturen in unterschiedliche Layouts zu pressen.

Dabei ist es einfach verlogen, wenn man die Tat nicht einmal andeutungsweise in Zusammenhang mit dem Islam stellt, wenn man nicht darauf hinweist, dass der Tatort zu den Banlieus von Paris gehört; und dass diese ganz überwiegend von Moslems bewohnt sind; und dass diese seit der Geiselnahme der Hamas und dem israelischen Gegenangriff speziell auch in Frankreich die gewalttätigen Angriffe auf Juden massiv intensiviert haben.

Die katastrophalen Problemebenen, die diese scheinbar kleine Meldung geradezu exemplarisch zeigt, sind doppelte:

  • Einerseits hat Frankreich als Erbe seiner kolonialen Vergangenheit und speziell des Algerienkriegs einen besonders hohen Anteil von Moslems mit nichteuropäischen Wurzeln auf seinem Boden. Diese haben meist die französische Staatsbürgerschaft, leben aber dennoch in kaum mit den übrigen Franzosen kommunizierenden Subgesellschaften, eben speziell in den Banlieus oder in Städten wie Marseille.

Sie haben damit im Übrigen auch eine ganz andere Vorgeschichte als die Moslems in Österreich oder Deutschland, wo die Moslems ganz überwiegend entweder Nachfahren türkischer Gastarbeiter oder illegale Immigranten vor allem aus Syrien und Afghanistan, aber auch aus anderen islamischen Ländern wie Irak, Sudan, Somalia, Pakistan oder Bangladesch sind.

  • Andererseits demonstriert die Meldung von dem umgesägten Baum auch gerade wegen ihrer scheinbaren Marginalität den Zustand der europäischen Medienwelt. Diese ist nicht nur inhaltlich sehr gleichgeschaltet. Dort bezeichnet eine schwer linkslastige Redaktionsszene – neben vielen anderen Verbrechen gegen die Objektivität – auch ständig solche und ähnliche Taten als antisemitisch. Sie lässt es damit absichtlich zumindest offen, dass dahinter ja auch autochthone "rechte" Antisemiten stehen könnten, obwohl das praktisch ausgeschlossen ist.

Dieses Delikt begeht freilich nicht nur die Medienszene. Auch in den "offiziellen" Verbrechensstatistiken werden antisemitische Schmierereien, deren Täter man nicht findet, als "rechte" Delikte vermerkt, obwohl sie mit 99-prozentiger Sicherheit von islamischen Tätern begangen worden sind, die wiederum der Linken sehr nahe stehen.

Freilich liebt auch der linke Teil der jüdischen Gemeinden, wie etwa die Studenten, diese Mär von den noch immer aktiven rechten Antisemiten sehr innig …