Warning: Illegal string offset 'portraitimage' in /var/www/lweb50/htdocs/science-blog.at/conf.php on line 67
Salzburg: Die wahren Mittäter

Salzburg: Die wahren Mittäter

Wieder einmal war es einem radikalen Grüppchen gelungen, eine Veranstaltung zu stürmen und auf einer Bühne seine Parolen zu brüllen. Gewiss kann und soll man jetzt diskutieren, ob die Sicherheitskontrollen der Salzburger Festspiele ausreichend waren und wie man sie verbessern kann. Letztlich aber bleiben solche Aktionen zwar widerlich und unerfreulich, sie werden aber nie ganz vermeidbar sein, höchstens in einem totalitären Polizeistaat. Daher sollte man auch gelassen darüber hinweggehen – nicht aber über den Skandal jener Mittäter, die sich im Hintergrund unschuldig geben, die aber in Wahrheit die Hauptschuld daran tragen, dass es künftig sogar vermehrt zu solchen Aktionen kommen wird.

Der übelste Mittäter heißt ganz eindeutig ORF. Denn in dessen ZiB kamen des langen und breiten Täterinnen der Salzburger Störaktion zu Wort. Sie durften dort vor hunderttausenden Zusehern nochmals ungestört ihre Parolen ausbreiten, die sie schon bei der Live-Übertragung der Festspiel-Eröffnung geschrien und gezeigt haben. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass im ORF ein Armin Wolf seinen Israel-Hass regelmäßig ausbreiten kann.

Solche ZiB-Auftritte sind genau das beste Echo, das die Störer als ultimative Belohnung für ihre Aktion kaum zu erhoffen gewagt haben. Solche ZiB-Auftritte sind überdies auch eine ganz massive Motivation für viele andere Gruppierungen, sich ähnlich zu verhalten, also mit "Aktionismus" fremde Veranstaltungen rechtswidrig zu stören.

Dabei ist ja schon der erste schlimme Fehler – die Linksextremisten sahen es natürlich ebenfalls schon als Erfolg – bei der Live-Übertragung der Festspiele passiert, als der ORF die Schreiaktionen voll gezeigt hat. Was hätte er sonst tun sollen, werden manche fragen. Nun, der gleiche Sender lässt die Kameras konsequent abwenden, wenn auf den Tribünen von Fußballspielen irgendwelche politisch als inkorrekt empfundene Parolen gezeigt werden, oder wenn ein sogenannter Flitzer ins Feld läuft. Der dafür immer genannte Grund: Man wolle keine Nachfolgetäter ermutigen.

Aus dem gleichen Grund wird in den Medien und auch im Gebührenfunk über Selbstmorde maximal mit Andeutungen berichtet, über die von Jugendlichen schon gar nicht.

Daher ist es eine gigantische Dummheit, dass man den Salzburger Besetzern die Riesenbühne des angeblich öffentlich-rechtlichen Rundfunks schenkt. Das ist für die mehr als ein Lotto-Sechser.

Diese Dummheit wird aber endgültig zum Skandal, wenn solches absolut nur bei Tätern aus dem linksextremen Eck passiert. Wenn hingegen Rechte wie die Identitären genau gleichgearteten Aktionismus machen, wird penibel wie bei den Fußballanhängern darauf geachtet, dass ihre Parolen nicht ins Bild kommen. Und schon gar nicht darf danach einer von ihnen zur Belohnung in der ZiB auftreten.

Damit ist ein weiterer Beweis geliefert, wie weit der ORF von  der gesetzlich vorgeschriebenen Ausgewogenheit und Objektivität entfernt ist. Das ist kein öffentlich-rechtlicher Sender, dessen Redaktionen sind linke Agitationszellen. Die wir alle mit unseren Gebühren finanzieren müssen.

PS: Widerlich einseitig war in den letzten Tagen übrigens auch die Berichterstattung über eine Polizeiaktion gegen eine Gruppe "antifaschistischer" Aktivisten, die ein nicht angemeldetes Zeltlager in Kärnten aufgemacht haben. Da wurde in mehreren Aktionen empört darüber berichtet, dass es die Polizei gewagt hat, gegen den offensichtlichen und unbegründeten Widerstand der "Antifaschisten" eine Ausweiskontrolle vorzunehmen. Einen Polizeifunktionär, der die Aktion erklären würde, habe ich jedoch in mehreren Sendungen nie zu Gesicht bekommen oder gehört. Dafür ausgerechnet den Senf des SPÖ-Chefs Andreas Babler. So geht halt ORF-Objektivität.