
Willkommenskultur 2015 und 2025
Die Erinnerung ist eine recht trügerische Sache. Das zeigt sich auch bei der angelaufenen medialen Erinnerungswelle, mit der auf allen Zeitungsseiten und allen ORF-Kanälen der großen "Willkommenskultur" des Jahres 2015 gedacht wird. Vieles taucht man da geflissentlich in ein ganz anderes Licht, anderes erwähnt man lieber gar nicht mehr.
Illustriert werden die Artikel mit Bildern, die den Eindruck vermitteln, damals wären nur Frauen, Kinder und alte Menschen vor den Kriegswirren zu uns geflüchtet. Das ist aber weniger als die halbe Wahrheit. Nur möchte man die vielen bärtigen jungen Männer, die tatsächlich hereingeströmt sind, lieber vergessen machen. Kein Wunder, denn über sie lesen wir seit zehn Jahren hauptsächlich, wenn sie mit Messern zustechen oder Frauen als Freiwild betrachten (wobei der Gerechtigkeit halber dazugesagt werden muss, dass sich dieses Problem mit der in dieser Dekade lawinenartig angewachsenen unkontrollierten Zuwanderung aus dem gesamten islamischen afrikanisch-asiatischen Raum immer weiter verschärft hat).
Mit viel Begeisterung wird jetzt die Erfolgsstory des einen Flüchtlings von damals geschildert, der nach Vorarlberg gegangen ist, dort Taxifahrer wurde und dann den gesamten Taxi-Betrieb übernommen hat. Wunderbar! Aber was ist eigentlich mit all den Universitätsprofessoren, Ärzten und Ingenieuren unter den 2015 Hereingewunkenen passiert, von denen damals die gutmenschlichen Journalisten berichtet haben?
Von denen gibt es auch heute noch keine Spur – dafür beziehen 72 Prozent aller Syrer in Wien Mindestsicherung. Kein Wunder, dass da die Erinnerung an die eigene Jubelberichterstattung über all die angeblich Hochgebildeten verblasst ist. Man gibt eine Fehleinschätzung auch nach zehn Jahren nicht gern zu, Denn da stellt sich auch heraus, dass von den 2015 Gekommenen nur 57 Prozent einer Arbeit nachgehen – Deutschland muss übrigens etwas besser gemacht haben, denn dort sind es immerhin 76 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen, die arbeiten. Hierzulande liegt die Erwerbsquote der syrischen Frauen bei nur 19 Prozent. Muss auch nicht sein: Wir zahlen großzügig Sozialhilfe, besonders in Wien.
Das ist die wirtschaftlich dürftige Bilanz der "Willkommenskultur" von 2015.
Noch schlimmer ist die kulturelle Bilanz in den österreichischen Städten, wie der aktuelle Bericht der Dokumentationsstelle Politischer Islam belegt. Denn der Islam, der sich in den Städten in den letzten zehn Jahren breit gemacht hat, ist mit der österreichischen, der christlich-europäischen Lebensart inkompatibel. Mit tatkräftiger Unterstützung der heimischen Linken wird auch auf unseren Straßen für eine Beseitigung Israels ("From the river to the sea") demonstriert, nach der Errichtung eines Kalifats geschrien, werden im Internet Konvertiten angeworben und junge Menschen radikalisiert. Antisemitismus grassiert.
Wir müssen – dank der irregeleiteten Judikatur heimischer und europäischer Richter, wie das Tagebuch mehrfach analysiert hat ,– mit der traurigen Realität leben, dass wir uns nicht aussuchen können, wen wir zuwandern lassen wollen, weil er die Voraussetzungen mitbringt, die ihm eine Eingliederung in unser Land und in den Arbeitsmarkt ermöglicht. Vielmehr müssen wir, ob wir es wollen oder nicht, hilflos die Zuwanderung in unser Sozialsystem ertragen – womöglich mit "Haltung" -, können auch Straftäter kaum wieder loswerden und müssen schon froh sein, wenn der Familiennachzug zumindest vorübergehend "ausgesetzt" ist.
Und da ruft der Präsident der Industriellenvereinigung, Georg Knill, nach einer notwendigen neuen Willkommenskultur?!
Auch wenn die Wortwahl verwirrend sein mag – er hat Recht. Arbeitsunwillige Analphabeten, die ihre Kopftuchfrauen unterdrücken und ihre Kinder nicht zum Lernen anhalten, können (und wollen) den immer größer werdenden Fachkräftemangel in unserem Land natülich nicht abdecken, können den Arbeitsmarkt einer alt gewordenen Gesellschaft mit erheblichem Geburtendefizit nicht bedienen.
Dafür brauchen wir Zuwanderung aus den anderen Staaten der Europäischen Union. Und auch da haben wir eine schlechte Bilanz: Von 2013 bis 2023 sind 347.000 Fachkräfte hauptsächlich aus der EU zugewandert, doch knapp die Hälfte (170.000) ist wieder gegangen. Ihnen gegenüber, so meinte Knill, müsste man die Willkommenskultur verbessern. Und dabei geht es in erster Linie nicht um einen Wohlfühlfaktor, sondern um Defizite im System. Da dauert es bürokratische Ewigkeiten, bis Qualifikationen anerkannt werden, da wirkt sich die Spitzenposition Österreichs bei den Abgaben negativ aus und lässt weiterwandern dorthin, wo sich Leistung rechnet. Würde sich daran etwas ändern, könnten wir vielleicht nicht nur den prognostizierten Bedarf von einer halben Million ausländischer Fachkräfte in den nächsten zehn Jahren decken. Von Entbürokratisierung und weniger Steuern und Abgaben träumen auch wir Österreicher schon lange – vergebens.