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Die Unsinnigkeiten der Bildungspolitik

Die Unsinnigkeiten der Bildungspolitik

Ein Exponent der OECD rückt in regelmäßigen Abständen aus, um Österreichs Bildungssystem schlecht zu reden. Dabei trifft er sich perfekt mit den Positionen von Rot und Pink, die ebenfalls gerne gegen ein leistungsorientiertes Schulsystem wettern und – bewusst oder unbewusst – eine Niveausenkung ansteuern. In Wahrheit aber sind die beiden zentralen Vorwürfe, die dieses Trio aus OECD, Neos und SPÖ erhebt, ideologischer Unsinn. Die wirklichen Probleme des Bildungssystems werden hingegen nicht einmal angesprochen. Auch von den anderen Parteien nicht.

Die beiden unsinnigen Haupt-Vorwürfe des linken Trios:

  • Der Bildungsgrad hängt stark vom Bildungshintergrund der Eltern ab.
  • Die österreichische Akademikerquote ist im internationalen Vergleich niedrig.

Beides ist statistisch formal sogar richtig. Beides ist aber in Wahrheit kein Problem, es sei denn, man hat eine sozialistische Vision von Gleichmacherei im Zentrum, die alle Menschen mit einem Rasenmäher – oder Prokrustesbett – gleich machen will. In Wahrheit ist die von linken Medien groß hinausposaunte Studie nicht einmal das Papier wert, auf dem sie erschienen ist.

Denn:

  1. Es ist eine absolute manipulative Sauerei, solche Statistiken zu machen, ohne dabei in Ausländer, Schüler mit Migrationshintergrund und autochthone österreichische Schüler zu trennen.
  2. Das ergibt schon deshalb eine klare und massive Verzerrung, weil in Österreich der Anteil von illegal gekommenen Migranten – also Ausländern mit besonders niedrigem kulturellem Hintergrund – viel höher ist als in den meisten anderen Staaten.
  3. Bei dieser Studie wurden nicht nur die Industriestaaten untersucht, sondern etwa auch Saudi-Arabien, Peru, Indonesien oder Indien, was die ständig gezogenen Vergleiche zwischen Österreich und einem Durchschnitt aller untersuchten Staaten nur noch grotesk macht.
  4. Es ist auch extrem unwissenschaftlich, die Studie nicht einmal nach Muttersprachen zu trennen.
  5. Dass der Anteil illegaler Migrantenkinder in Österreich besonders hoch ist, wird auch durch die Studie selbst bewiesen: Denn auch in den Pflichtschuljahren ist der Anteil der älteren Schüler deutlich höher als im Schnitt der anderen untersuchten Länder.
  6. Mit absoluter Sicherheit dominieren bei den Schülern mit schlechtem Bildungsgrad Migranten mit schlechten Deutschkenntnissen.
  7. Aber selbst, wenn eine ordentliche Studie diese elementaren Unterschiede berücksichtigen würde, ist es völlig klar, dass der Bildungshintergrund der Eltern meist dafür entscheidend ist, welchen Bildungsgrad dann die Kinder erzielen. Seit man weiß, wie wichtig vor allem die ersten vier Lebensjahre für den gesamten Lebensweg eines Kindes sind, in denen also noch gar keine Schule eingreift, ist es unvermeidlich, gut und richtig, dass die Einstellung der Eltern entscheidend für solche Unterschiede ist. Denn dieser Zusammenhang heißt ja im Grund nur, dass jene Eltern, die selbst Bildung genossen (oder erduldet) haben, auch ihre Kinder Richtung Bildung erziehen. 
  8. Sozialisten und Bildungstechnokraten haben seit jeher eine Abneigung gegen die Institution Familie, wollen ihre Bedeutung herunterspielen und sie möglichst entmachten (siehe etwa auch der linke Druck Richtung Ganztagsschule, Richtung möglichst frühem Kindergartenbesuch, Richtung ganztägige Kindergärten oder die zunehmende Anzahl der Kindesabnahmen durch das Wiener Jugendamt). Aber die meisten Eltern, insbesondere die Mütter spüren, wie wichtig ihre zeitaufwendige Zuwendung für den weiteren Weg der Kinder ist. Deswegen ist auch ihre Entscheidung für längere Berufsunterbrechungs-Zeiten beziehungsweise Teilzeitarbeit eine absolut freiwillige und für die Kinder eindeutig gute und richtige (auch wenn das die linken Ideologen und die nach den Müttern als Arbeitskräfte lechzende Wirtschaft nicht so sehen wollen). Gäbe es endlich wie in anderen Ländern das Splitting von Pensionsansprüchen – etwa für die Situationen einer Scheidung oder eines früheren Todes des Mannes –, oder gäbe es eine noch bessere Anrechnung von Kindererziehungsjahren, dann gäbe es auch keine Altersarmut für Mütter.
  9. Wirklich lächerlich ist auch der Vergleich der Akademikerquote. Denn zumindest bis vor kurzem waren in Österreich etwa Kindergärtnerinnen oder Krankenschwestern nicht akademisch ausgebildet, in anderen Ländern zum Teil schon. Das macht generelle Vergleiche zusätzlich absurd.
  10. Österreich hat zwar zu wenig Ärzte (vor allem weil uns die EU zwingt, ein Viertel der Gratisplätze für Bürger anderer EU-Staaten zu reservieren, wo noch dazu meist aus Deutschland jene Studenten kommen, die zuvor schlechte Schulnoten hatten), aber wir bilden um teures Steuergeld in vielen anderen Studienrichtungen sogar viel zu viele junge Menschen um teures Steuergeld gratis aus, wo absolut kein gesellschaftlicher Bedarf herrscht. Die Liste ist bekannt: Sie reicht von Zeitgeschichte bis zu Afrikanistik, von Komparatistik bis zur Politologie, von der Publizistik bis zu Genderologie.

Es ist wirklich nur noch krank, für so eine verzerrte Studie teures Steuergeld hinauszuschmeißen. Man kann sicher sein, dass mit ihrer Erstellung ideologische Kampfmotive in Richtung Gleichschaltung und Familienzerstörung verbunden sind. Das sollte man nicht hinnehmen, auch wenn der gleiche Unsinn immer wieder getrommelt wird. Österreich hat im Bildungssystem gewiss viele Probleme, aber die von der Studie "aufgezeigten" zählen gewiss nicht dazu.

Diese wahren Probleme im Überblick:

  • die Katastrophe in so vielen Klassenzimmern durch bildungsferne Migrantenmassen;
  • das totale Versäumnis, die Eltern – vor allem die Migranten – viel mehr in die Pflicht zu nehmen und zu motivieren, dass ihre Kinder schon vor und außerhalb der Schule Deutsch lernen, damit sie bildungsmäßig und beruflich Erfolg haben (zum Vergleich: Die hunderttausenden Österreicher, die im 20. Jahrhundert ausgewandert sind, haben dann fast alle auch daheim und besonders mit ihren Kindern die jeweilige Landessprache, also meist Englisch, zu sprechen begonnen, weil sie sich integrieren wollten!);
  • das Ignorieren der gesellschaftlichen Nachfrage durch die Universitäten, die gerade für die sinnlosen Studien keine Limitierung verhängt haben;
  • das Gratisstudium anstelle eines großzügigen Stipendien- und Kreditsystems, was nicht nur eine Umverteilung nach oben bedeutet, sondern auch jeden Druck auf rasches Studieren reduziert, und was in den Universitäten eine massive Falschlenkung der knappen Mittel zur Folge hat;
  • die zu langen Sommerferien und die fast ersatzlose Streichung des Samstags als Schultag;
  • das weitgehende Fehlen von Schulen, die Matura und Lehre verbinden;
  • die Tatsache, dass Mädchen überproportional in Uni-Studien strömen, und dass sie dabei noch dazu die zukunftsarmen bevorzugen;
  • die Tatsache, dass Mädchen auch bei nicht-universitären Ausbildungen allzusehr auf subjektive Vorlieben als objektive Berufsperspektiven achten (Stichworte Friseurin, Kosmetikerin, Handel);
  • sowie die Abwertung der Lehrberufe generell – statt dessen stellen es die Linken und diese skurrile Studie als Problem hin, wenn ein Sohn eines erfolgreichen Bauern wieder gerne Bauer werden will, oder der eines geschickten Tischlers wieder gern Tischler.