
Ein Morgen und ein Abend mit dem ORF
Auch ORF-Nachrichten zu hören kann manchmal etwas Positives haben. Freilich nur dann, wenn man etwas braucht, das den Kreislauf in Schuss bringt oder das einen zum Lachen bringen soll. Diese Wirkungen kann auch die Summe scheinbarer Kleinigkeiten in einem gesetzlich zur Objektivität verpflichteten Medium erzielen. Wobei ja schon allein die tägliche Riesenkluft zwischen dieser Verpflichtung und dem realen ORF-Geschehen den Blutdruck gewaltig in die Höhe treibt, weil sie ungefähr so groß ist wie jene zwischen der gesetzlichen Geschwindigkeits-Begrenzung und dem im wirklichen Leben gefahrenen Tempo der migrantischen Elektro-Gefährte auf Radwegen und Gehsteigen.
Da bleibt einem wirklich der Mund offen. Wer's nicht glaubt, der tue es sich an, das Interview nachzuhören. Und der stelle sich dann bildlich vor, wie die osteuropäischen LKW- und PKW-Kolonnen, die sich derzeit auf der "Tangente" mitten durch Wien mühen, an der Stadtgrenze auf Lastenfahrräder oder in Busse umgeladen werden …
Ach ja: Der Mann kommt von der Technischen Universität, die schon zu den Zeiten des Herrn Knoflacher aus einer einst angesehenen Institution ein radikal-grünes Agitationszentrum geworden ist. Und von der man schon seit vielen Jahren keinerlei seriöse wissenschaftliche Erfindung oder unternehmerisches Start-Up oder Spin-Off gehört hat. Hauptsache: Diese Universität gibt vor, noch immer Sinnvolles zu betreiben, um unter dem Stichwort "MINT" immer mehr Steuergeld zu kassieren.
Zurück zum ORF. Wenige Stunden davor haben die Fernsehnachrichten einen anderen "Experten" präsentiert, nachdem der Europäische Gerichtshof erstmals eine Entscheidung gefällt hat, welche die Abschiebung zumindest eines Straftäters ermöglicht (nachdem der Gerichtshof bisher immer den Verbleib aller illegalen Migranten in Europa durchzusetzen gewillt war). Wen aber lädt der ORF dazu ein? Es ist ausgerechnet ein Exponent der "asylkoodination", also einer angeblichen NGO, die in hohem Ausmaß von Gemeinde Wien und roten Ministerien finanziert wird, die also wie so oft das Gegenteil einer "Nicht"-Regierungsorganisation ist. Dieser angeblich unabhängige Verein betreibt seit Jahr und Tag intensives Lobbying zugunsten der illegalen Immigration.
Das führt einerseits zur gleichen Beobachtung wie bei der Technischen Universität: Je übler, schwachsinniger und linksgrüner eine Aktivität ist, umso sicherer fließt dort viel Steuergeld hin. Das heißt, wir müssen – über die schwer verschuldeten Staatsbudgets – sowohl jene finanzieren, welche die Migrations- und Verkehrsprobleme zumindest mildern wollen, wie auch jene, welche für eine Verschlimmerung dieser Probleme kämpfen.
Und andererseits sieht man wieder einmal: Je übler, schwachsinniger und linksgrüner irgendeine Organisation ist, umso sicherer können wir sein, dass einer ihrer Aktivisten vom ORF als angeblicher "Experte" eingeladen wird.
Erstaunlich ist hingegen eine dritte Beobachtung der ORF-Nachrichten: Über den unfassbaren Prozess gegen zehn Jugendliche, die eine Zwölfjährige wochenlang sexuell missbraucht haben, wird erstaunlicherweise auch im Gebührensender berichtet. Natürlich nicht so ausführlich, wie bei den fast gleichzeitigen Nachrichten eines Privatsenders. Und natürlich ohne Erwähnung des ethnischen Hintergrunds der zehn Jungkriminellen.
Eine weitere Beobachtung in diesen Berichten lässt noch einmal hellauf lachen (natürlich ohne dass das einem der Redakteure aufgefallen wäre): Im Hintergrund eines Interviews ist das Plakat einer Institution der Gemeinde Wien zu lesen, die vorgibt, sich um Jugendliche zu kümmern. Dort steht: Hier kümmere man sich um "deine rechte". So geschrieben.
Aber bei kurzem Nachsinnen vergeht einem das Lachen und wird durch nackte Verzweiflung ersetzt. Denn es ist absolut sicher: Den meist migrantischen Jugendlichen, um die sich jene Gemeinde-Institution um viel Steuergeld zu kümmern vorgibt, wäre wohl in sehr vielen Fällen am meisten geholfen, wenn man ihnen die deutsche Sprache und ihre Rechtschreibung beibrächte, zu der eindeutig auch die Groß- und Kleinschreibung zählen. Alles klein zu schreiben, war zwar vor fünfzig Jahren cool und modern. Inzwischen haben aber die meisten außerhalb der Retro-Gemeinde Wien erkannt, dass Recht- und Großschreibung den Lesern (oder in der linken Ideologiesprache: den Lesenden) helfen.
Ein Abend und ein Morgen mit dem ORF war also im Grund durchaus hilfreich:
- als Emotionalisierungs- und Blutdruck-Erhöhungs-Hilfe;
- um gleich dreifach zu lernen, wo überall Steuergeld eingespart werden könnte (bei der TU, bei der "asylkoordination" und bei der Jugendanwaltschaft der Gemeinde Wien);
- natürlich müsste man da als vierte Einsparungsquelle die ORF-Zwangsgebühren hinzufügen;
- aber zugegeben: die wieder einmal gemachte Erfahrung der krassen, wenn auch unterschwelligen Einseitigkeit der ORF-Redaktionen ist nun nicht gerade neu …
PS: Seit vielen Jahrzehnten ärgert der Name der oben angesprochenen "Tangente": Denn jene Autobahn führt ja nicht, die Stadt bloß berührend, an Wien vorbei, sondern geht mitten durch sie (und täglich als Problemzone durch die Verkehrsnachrichten). Aber wahrscheinlich waren in den Schlusswochen der siechen Ära Kreisky, als jene Bezeichnung im Jänner 1983 noch ins Gesetz kam, die Geometrie-Kenntnisse auf Grund der diversen Schulverschlechterungsreformen, die schon damals begonnen hatten, und auf Grund des von Kreisky ermöglichten Marsches der Neomarxisten durch die Institutionen bereits total heruntergekommen …