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Digitaler Euro – überflüssig wie ein Kropf

Digitaler Euro – überflüssig wie ein Kropf

Bargeld ist gedruckte Freiheit. Digitale Bezahlformen hinterlassen digitale Spuren. Anonymes Bezahlen ist mit dem Digitalen Euro nicht möglich, auch wenn die Propagandisten des Digitalen Euro das beteuern. Das Gesetzespaket gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung beseitigt die Anonymität. Die Kosten und Risiken tragen der Bürger und Unternehmer.

Die EZB und die EU-Kommission arbeiten an einer gesetzlichen Grundlage für die Einführung eines Digitalen Euros, der noch dieses Jahr beschlossen werden soll.

Noch 2018 hielt das heute zuständige EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta die Einführung eines Digitalen Euros für überflüssig. Heute kann es der EZB und der EU-Kommission nicht schnell genug gehen. Während sich USA und Kanada von einer Einführung eines digitalen Zentralbankgeldes verabschieden, folgt die EZB den totalitären Staaten Russland und China, die weit fortgeschritten digitales Geld einsetzen werden. Ein Schelm, der Böses denkt? Der Digitale Euro wird uns als Fortschritt verkauft, gleichzeitig öffnet sich die Tür zu Überwachung und staatlicher Kontrolle.

Offiziell trägt die Kosten für den Digitalen Euro das Eurosystem (EZB) "selbst". Das klingt einmal gut.

Die EZB will für Zahlungen mit dem Digitalen Euro keine Gebühren berechnen. Die Kosten für Eröffnung und Kontoführung eines Digitalkontos für Private haben die Geschäftsbanken zu tragen. Dort konkurrieren aber die Konten für den Digitalen Euro mit den bankeigenen Konten. Dies lässt eine Erhöhung der Kontoentgelte der Geschäftsbanken erwarten.

Wenn Kunden ihr Geld auf das Digitalkonto umschichten, hat die Bank dieses Geld nicht mehr zur Verfügung. Dadurch entstehen den Geschäftsbanken Kosten für die erforderlichen Refinanzierungskredite, was sich negativ auf die Kreditvergabe auswirken könnte. Die zusätzlichen Zinskosten für die Banken steigen daher um etwa 40 Mrd. Euro jährlich bei 3.000 Euro Obergrenze auf jedem Digitalkonto (Studie Prof. Bofinger).

Der Privatwirtschaft entstehen durch die parallele Infrastruktur zur Abwicklung der Zahlungen, das Kontensystem mit dem Digitalen Euro und den laufenden Betrieb hohe Kosten.

Auf den Handel kommen einmalige und regelmäßige Kosten zu: Umrüstungskosten, Wartung, Lizenzgebühren, Gebühr für Zahlungsdienstleister. Für den Handel soll es im Gegensatz zu Bargeld einen Annahmezwang für den Digitalen Euro geben.

Betrieb und Sicherung des IT-Systems wegen Cyberkriminalität wird viel kosten. Trotzdem bleibt immer noch ein großes Risiko durch weltweit organisierte und von bestimmten Staaten unterstützte Verbrecher, die Konten abzuräumen. Der Diebstahl von Bargeld ist örtlich begrenzt, in der digitalen Welt funktioniert Diebstahl weltweit. Durch Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird die Kriminalität einen großen Schub erfahren, prognostiziert der Cybercrime-Experte Marc Maisch am 19.12.2023 in der "Welt"; "Innerhalb eines Jahres werden massenweise Menschen ihr ganzes Hab und Gut verlieren." In dieses Szenario hinein beschleunigen EZB, EU-Kommission und manche Regierungen die Einführung eines Digitalen Euros. Das ist in höchstem Maße verantwortungslos.

Zusammengefasst, bedingt der Digitale Euro eine zusätzliche Infrastruktur im Banken- und Finanzbereich. Das ist mit gewaltigen gesamtwirtschaftlichen Kosten einschließlich eines hohen Energiebedarfs für Digitalgeld und Kosten für Cybersicherheit verbunden. Diese Kosten müssen am Ende von Unternehmen und Bürgern getragen werden: durch höhere Kreditkosten, geringere Einlagenzinsen und höhere Kosten für Kontenführung.

Es gibt jetzt schon viele digitale Bezahlmöglichkeiten. Der Digitale Euro ist überflüssig. Die Österreichische Nationalbank stellt dankenswerterweise in ländlichen Gebieten, wo die Banken verschwunden sind, 120 Bankomaten für vorerst 5 Jahre zur Verfügung. Bargeld und dessen Verfügbarkeit ist wichtig.

Wer frei ist, ist reich! Ohne Freiheit kein Wohlstand! Bezahlen Sie, so oft es möglich ist, in BAR. Bargeld darf nicht verdrängt werden. Bargeld gehört in die Verfassung, Privatsphäre und Datenschutz sind ein hohes Gut. Eine freie, demokratische und marktwirtschaftlich organisierte Gesellschaft muss Bargeld schützen und erhalten.

 

Mag. Elisabeth Weiß, Betriebswirt, Initiator SOS Bargeld - Stopp der Abschaffung