
Lernen durch Scheitern!
Die gigantischen Zwangsumverteilungen durch eine sonder- und regionalinteressenorientierte Enteignungs-Geldpolitik (Geldmengenausweitung/"Geld aus dem Nichts" und negative Realverzinsung) und durch eine "ergebnisgerechte" Finanzpolitik bewirken eine Fehlleitung von Ressourcen und Wohlstandsverluste. Immer mehr Abhängigkeit vom Staat und eine Erosion des liberalen Rechtsstaates, in dem Privateigentum und Vertragsfreiheit immer weniger geschützt werden, sind Folgen der supranationalen und der staatlichen Politik.
Zahlreiche Wahrheits-, Gesinnungs- und Tugendwächter in Parteien und Verbänden lehnen die Errungenschaften der Europäischen Zivilisation ab. Eine "Kultur der Selbständigkeit" ist ihnen fremd. Einige Funktionäre wollen sogar die Gedanken- und Meinungsfreiheit mit Gesetzen einschränken. Sie treten als "wissende Hohepriester" auf und behaupten, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein.
Das größte Feindbild der Sozialisten in allen Parteien ist die rechtsstaatliche Marktwirtschaft/die Unternehmerwirtschaft. Als antikapitalistische Etatisten rufen sie permanent nach noch mehr Zwangsumverteilung in einem (noch) stärkeren Staat.
Ihre zivilisationsrevolutionären "Diener" in der öko-sozialistisch orientierten Bewusstseins- und Gesinnungsbildungsindustrie treten als Unfehlbare und als Moralisierer auf. Ihr Ziel ist eine Erziehung zur Unmündigkeit durch Bevormundung und "Fürsorge".
Sie legen fest, was und wer gut und böse ist. Denk-, Meinungs-, Gesinnungs- und Verhaltens- bzw. Handlungs-Verbote werden von ihnen propagiert.
Die Wirklichkeitsverweigerungs-Experten blenden die Realität aus. Sie können (angeblich) weder irren noch Fehler machen. Argumentative Erörterungen, Widerspruch, Kritik und Widerlegung werden nicht zugelassen. Die "Anmaßung von Wissen" und der "politische Machbarkeitsmythos" sind mit einer Elimination von Lernprozessen verbunden.
Verschleierung, Verschweigen, Desinformation, Manipulation, Indoktrination und Lüge treten an die Stelle von Wahrheit (Übereinstimmung mit den Tatsachen) und von Wahrhaftigkeit. EU(-Zentralismus)-, Staats- und Politik(er)versagen als Folgen von supranationalen und staatlichen Interventions- und (Über-)Regulierungskaskaden werden in den (meisten) Medien kaum berichtet.
Zahlreiche (immer mehr) vom überschuldeten Staat abhängige, unmündige, infantilisierte, bevormundete und befürsorgte Bürger glauben an das Versprechen der Etatisten in allen Parteien, dass sie in Zukunft noch mehr als bisher auf Kosten von anderen und der Zukunft (anderer) leben können. Sie sind begeistert von einer Zwangsumverteilungs-Günstlingsordnung mit einer parteipolitischen Besetzung von Ämtern (auf allen Ebenen der Verwaltung und der Justiz), von einer Beziehungskultur mit Seilschaften, Freunderlwirtschaft und Cliquen. Experten für Korruption, Intrige und Denunziation werden von ihnen bewundert und gewählt.
Im Interesse der "gemeinsamen Sache" und des "Wohlstands für alle" sollten die unerwünschten Folgen von (machtorientierten) politischen Maßnahmen mehr als bisher zur Kenntnis genommen werden und Lernprozesse sowie Korrekturen bewirken.
Aber welche Politiker in der Europäischen Union und in diesem Land sind noch bereit, aus Irrtümern und Fehlern zu lernen?
Welche Politiker ersehnen noch eine bürgerliche Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, eine "offene (Lern-)Gesellschaft"?
Eine Renaissance der Freiheit verlangt eine (wirkliche) Gewaltenteilung, einen liberalen Rechtsstaat (keinen Richter-Staat!) und eine wettbewerbsorientierte Marktwirtschaft!
Die Realverfassung der Zwangsumverteilungs-Günstlingsordnung erfordert strukturelle Reformen!
Wir benötigen (mehr) lernbereite und lernfähige Politiker!
Josef Stargl ist AHS-Lehrer in Ruhe und ein Freund der Freiheit.