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Klimawandel: Manipulation des Bürgers durch Horrornachrichten

Klimawandel: Manipulation des Bürgers durch Horrornachrichten

Der "Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR2)" schreibt: "Österreich erwärmt sich mehr als doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt. Konkret ist seit 1900 die durchschnittliche Temperatur in Österreich um rund 3,1 Grad Celsius gestiegen. Die Folgen sind bereits deutlich spürbar: Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Dürreperioden, Starkregen und Muren nehmen zu und die Risiken sowie Schäden zeigen sich längst in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen – von Land- und Forstwirtschaft und Gesundheit bis hin zu Infrastruktur, Tourismus und Ökosystemen."

Im Fachjournal "Science" berichtet das Forschungsteam aus der Schweiz und Österreich, dass Trockenperioden nun tendenziell noch trockener, länger und heißer ausfallen, mehr Vegetationsschäden verursachen und immer größere Landflächen betreffen als noch 1980.

Die Befunde, an der 200 Wissenschaftler mitarbeiteten, sind in der Tat besorgniserregend. Es sind auch nicht die ersten Befunde, die den Klimawandel als Bedrohung für die Menschheit vorstellen. Ob aber die aufgezeigten Maßnahmen in diesem Bericht das Klima ändern können, sei dahingestellt.

Aber handelt es sich bei diesen Befunden um Tatsachen? Oder wird hier subventioniertes Wunschdenken präsentiert?

Betrachtet man einige der Feststellungen in diesen Berichten, wie Schäden in der Land- und Forstwirtschaft, oder dem Tourismus, oder Folgeschäden durch Dürren, oder extremen Niederschlägen, so stellen sich die Tatsachen sehr widersprüchlich dar. Ernteergebnisse in Österreich, ja sogar weltweit, unterstützen diese Befunde nicht.

  • Die AMA prognostiziert laut "Mein Bezirk" vom 7. August 2025 eine Getreideernte über dem Niveau des Vorjahres.
  • In der Europäischen Union wird eine deutlich größere Getreideernte für 2025 erwartet.
  • Gute Wachstumsbedingungen im Frühjahr trugen wesentlich zur Ertragssteigerung gegenüber dem Vorjahr bei, informiertDI Günter Griesmayr, Vorstandsvorsitzender der Agrarmarkt Austria.
  • Weltweiter Getreidemarkt: "Rekordernte erwartet". Auch wenn weite Teile Deutschlands über anhaltende Trockenheit klagen: Weltweit erwarten führende Marktanalysten eine Rekordgetreideernte.
  • Die prognostizierte Gesamtproduktion (mit Mais) wird heuer das Vorjahr deutlich übertreffen. Historische Höchstmengen bei der weltweiten Maisproduktion wurden registriert.
  • Rapsproduktion steigt deutlich, Sonnenblumen legen zu. (Agrar Markt Austria)
  • Kürbisernte gut (ORF)
  • Der KURIER (2.9.2025) berichtet über eine durchschnittliche Weinernte mit guter Qualität.
  • Das Nürnberger Blatt meldet eine Rekordernte für Äpfel: Deutschland knackt die Millionen-Marke.
  • In "Mein Bezirk" vom 27. August 2025 wird ebenfalls über eine gute Obsternte berichtet. Der kühl-feuchte Juli hat den Streuobstbäumen extrem gutgetan.
  • Österreichs Wald wächst jedes Jahr um 3400 Hektar.
  • Der österreichische Tourismus 2025 ist von einer Mischung aus Rekorden, Herausforderungen und Anpassungen geprägt.

Diese Nachrichten sind konträr zu den Erkenntnissen des AAR2. Ob die Wissenschaftler sich über die Tatsachen informieren, scheint zweifelhaft zu sein. Es ist zu hoffen, dass der Minister für Landwirtschaft und Forstwirtschaft Norbert Totschnig über die tatsächlichen Verhältnisse besser unterrichtet ist.

Extreme Hochwasser und Niedrigwasser gab es in der Vergangenheit. Davon zeigen zum Beispiel Hochwasserpegelmarken entlang der Donau. Hochwasserereignisse wurden schon seit 1012 dokumentiert. Ab 1400 stieg die Zahl der Hochwasser pro Dekade von 10 auf ein Maximum von 16 im 18. Jahrhundert.  Das belegt, dass Hochwässer periodisch immer wieder auftraten und Folgen des schon immer existierenden viel bemühten Klimawandel sind.

Murenabgänge waren in Österreich ein Problem. Jedoch Muren oder Überschwemmungen gab es auch in der geologischen Vergangenheit. Man beachte die Schwemmkegel in den Deltazonen entlang Bächen in den Alpentälern. Sie entstanden durch Murenabgänge in prä- und historischen Zeiten. Der "menschengemachte" Klimawandel war für deren Entstehung nicht die Ursache. Ob es zukünftig mehr dieser Vorfälle geben wird, kann sein, aber auch nicht. Es sind Voraussagen, deren Basis Computer Modelle sind.

Sich immer wieder wiederholende Niedrigwasser in Europa sind durch die Hungersteine gut belegt. Laut Wikipedia reicht die Geschichte der Hungersteine zurück bis ins 15. Jahrhundert. Überliefert sind Jahresinschriften von 1417, 1473, 1616, 1654, 1666 u. a. Das waren Dürreperioden, mit einhergehenden Hungerkatastrophen, die sich im Abstand von 38 bis 143 Jahren wiederholten. Also auch nicht neu. Nur ist die Welt seither besser gewappnet, solche Katastrophen zu beherrschen.

Daraus und aus den Ernterekorden, dem Waldzuwachs u.a. muss wohl geschlossen werden, dass gewissen Aussagen im AAR2-Bericht Fehleinschätzungen zugrunde liegen, dass sie zumindest übertrieben dargestellt werden. Die daraus und aus ähnlichen Untersuchungen resultierenden Verordnungen, wie Netto-Null 2050 und andere, haben bereits etliche Milliarden Euro gekostet und werden nach neueren Berichten in Österreich allein für den Ausbau der Netze bis 2040 weitere 53 Milliarden verschlingen.

Seit mehr als hundert Jahren werden Prognosen veröffentlicht, die von den Medien ausgeschlachtet werden und Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung haben, wobei sie teils Besorgnis auslösen oder Erwartungen wecken, die sich nicht immer erfüllen.

An die Meinung eines kanadischen Juristen, der aus einer Bauerfamilie stammte, werde ich mich immer erinnern: "We never lost a crop in April". Was er damit ausdrückte, war, Voraussagen im April über die Ernte im August sind Unsinn. In die gleiche Kategorie sind vermutlich wissenschaftliche Berichte, die das Klima und daraus mögliche Folgen über Jahrzehnte voraus prognostizieren, einzuordnen.

Erwiesenermaßen hat der sich erhöhende Gehalt an CO2 in der Atmosphäre die Ernten bisher nicht beeinträchtigt. Er war eher hilfreich. In diesem Zusammenhang ist auch auf einen Bericht des Department of Energy in den Vereinigten Staaten " A Critical Review of Impacts of Greenhouse Gas Emissions on the U.S. Climate hinzuweisen: Die Folgen einer durch Kohlendioxid (CO2) verursachten Erwärmung scheinen wirtschaftlich weniger schädlich zu sein als allgemein angenommen; hingegen könnten aggressive Strategien zur Eindämmung des Klimawandels mehr Schaden als Nutzen bringen.

Es kann daher vermutet werden, dass die oben erwähnten wissenschaftlichen Untersuchungsresultate politisch gesteuert sind. Ein gewisser Geruch einer Manipulation des Bürgers durch Horrornachrichten kann nicht geleugnet werden.

  

Gerhard Kirchner ist Bergingenieur und liebt die Umwelt.