EU-Europas verspätete Rache
EU-Europa wünschte einen Sieg der Ukraine über den Überfall-Täter Russland. Aber ohne die Unterstützung der USA muss das Projekt wohl abgesagt werden. Das EU-Europa der "unseren Werte" und "unseren Demokratie" hat sich selbst ausgehöhlt und entzweit und verliert zunehmend die Unterstützung seiner (zu) frühgeborenen Völker. Die neuen Eliten in Brüssel haben sich vertan und überhoben, sie haben "Werte" und eine "Demokratie" auf ihr Schild gehoben, die keine reale Mehrheit von EU-Bürgern hinter sich vereinigen können. Gegen ihre Abwahl wehren sie sich mit "kreativen" Mitteln und neuen "kreativen" Werten.
Im Fall der Ukraine stehen sie nun vor dem berühmten "Scherbenhaufen". Aber auch die beiden anderen Novitäten (neue Werte und neue Demokratien) lassen sich nicht in allen EU-Staaten widerstandslos durchsetzen.
Was nun?
Eine Palastrevolution in Brüssel und Straßburg; ein offener Bürgerkrieg; ein Überfall Russlands auf den geschwächten und in sich entzweiten EU-Nachbarn?
Der wohl tiefgreifendste Irrweg neben "Open-Border" wurde noch nicht genannt: Die Zerstörung der Wirtschaft Europas durch eine "Energiewende", weil ein Krieg gegen einen globalen Klimanotstand unausweichlich wäre. Der geübte Wendehals Deutschland macht zwar den Vorzugsschüler, doch zugleich und eben dadurch die Avantgarde der Zerstörung von EU-Europa. Auswege sind nicht in Sicht, dennoch oder deshalb macht man weiter wie bisher.
Der skurrile Irrweg EU-Europas: eine "Zweistaatenlösung" im Nahen Osten auf dem Staatsgebiet Israels zu unterstützen, bleibe unerwähnt. Ein Scherbenhaufen genügt.
Leo Dorner ist ein österreichischer Philosoph.
